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“Weihnachten im Schnee” – gut besetztes Familiendrama zum Fest

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Weihnachten wird bei Familie Johnen in Hamburg gefeiert; so ist es seit Jahren Routine. Entsprechend unvorbereitet sind die drei erwachsenen Geschwister Annika (Katharina Schüttler), Sanne (Inez Bjorg David) und Bastian (Anton Spieker), als ihre Eltern Gitta (Ulrike Kriener) und Henri (Rainer Bock) sie kurz vor dem Fest in den hohen Norden laden: Die beiden wollen dieses Jahr weiße Weihnachten zelebrieren, und zwar in einer Hütte in Norwegen.

Ihren beiden Töchtern passt das nicht so gut in den Kram: Annika, eine Buchhalterin, verheiratet und Mutter eines 15-jährigen Sohnes, fühlt sich durch die im Alleingang getroffene Entscheidung der Eltern übergangen. Sanne, eine Ärztin, sieht sich in ihrem Dienstplan (und in der Affäre mit einem Kollegen) gestört. Nur Bruder Bastian kann den Plänen etwas abgewinnen. Und so geht es, großteils in nicht sehr besinnlicher Stimmung, nach Norwegen.

Vor Ort stellen die Geschwister fest, dass ihre Eltern mit etwas hinter dem Berg halten, während auch ihre Rivalität untereinander wieder ausbricht.

Regisseur Till Franzen inszenierte den Stoff 2019 als weihnachtliches Familienmelodram, das neben schönen Landschaften auch tragische Elemente in seine Handlung einfließen lässt. Zwar tendieren die Konflikte mitunter zur Klischeehaftigkeit, doch sind die Figuren profiliert genug, um auch die versöhnliche Tendenz glaubhaft zu machen, was nicht zuletzt auch ein Verdienst des starken Ensembles ist.