Wehrbeauftragte setzt in Wehrpflicht-Debatte auf Freiwilligkeit

Wehrpflicht? Soziales Pflichtjahr? Die Wehrbeauftragte des Bundestags befürwortet ein anderes Modell. Vor allem die Anreize müssten stimmen, meint sie.

In der Debatte um eine Rückkehr zur Wehrpflicht und andere mögliche soziale Pflichtdienste setzt die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, auf Freiwilligkeit. Diese und nicht Zwang sollte bei künftigen Modellen im Mittelpunkt stehen, sagte Högl dem Magazin “Focus” (Freitag).

Bezogen auf die Bundeswehr müsse klar sein, dass die Truppe “nicht einen ganzen Jahrgang junger Menschen benötigt”. Daher sollten nur diejenigen zur Bundeswehr kommen, “die geeignet sind, und vor allem die, die auch freiwillig wollen”.

Dazu müsse der Dienst attraktiv sein. “Auch Anreize sind denkbar, etwa ein Startkapital oder Vorteile bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz”, sagte Högl. Sie plädiert für ein Modell, das ebenso einen Einsatz im Sozialen, in der Kultur und der Umwelt umfasst.