Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), dringt auf eine stärkere Förderung von Frauen in der Bundeswehr. Dort seien sie in Führungspositionen nach wie vor “deutlich unterrepräsentiert”, kritisierte Högl in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift “Kompass” des katholischen Militärbischofs (Oktober). Dies betreffe auch den Sanitätsdienst, in dem der Frauenanteil seit Jahren sehr hoch sei.
Zudem müsse die Bundeswehr für ein diskriminierungsfreies Umfeld sorgen, forderte die Wehrbeauftragte. “Vorgesetzte sind fortbleibend gefordert, ein Klima gegenseitigen Respekts und Vertrauens zu schaffen”, erklärte die SPD-Politikerin. Sie begrüßte, “dass sich die Streitkräfte mit frauenfeindlichen Verhaltensweisen in den eigenen Reihen zunehmend ernsthaft und intensiv auseinandersetzen und strikte Maßnahmen ergreifen, um dagegen vorzugehen”.
Zugleich betonte Högl, durch Eingaben von Soldatinnen wisse sie, dass viele “nach Erfahrungen mit Mobbing, sexuellen Belästigungen und Diskriminierungen nur noch einen Weg suchen, ihren Dienst vorzeitig zu beenden oder zumindest nicht mehr zu verlängern”.