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Wegen Hitze in Myanmar: Aung San Suu Kyi aus Gefängnis verlegt

Myanmar leidet unter einer Hitzewelle. Die Behörden des Krisenlandes geben Warnungen für ältere Menschen mit Vorerkrankungen heraus. Für prominente Gefängnis-Insassen werden besondere Vorkehrungen getroffen.

Myanmars gestürzte Regierungschefin Aung San Suu Kyi (78) ist inmitten einer Hitzewelle aus gesundheitlichen Gründen aus dem Gefängnis in den Hausarrest verlegt worden. Das gab ein Sprecher des regierenden Militärs am Mittwoch vor Journalisten bekannt. Insbesondere ältere Gefangene müssten vor einem Hitzschlag geschützt werden. Das betreffe auch den ebenfalls inhaftierten früheren Staatspräsidenten Win Myint (72).

Aung San Suu Kyi wurde wegen diverser angeblicher Vergehen zu einer Haftstrafe von mehreren Jahrzehnten verurteilt. Menschenrechtler kritisieren die Strafe als politisch motiviert. Die Friedensnobelpreisträgerin war im Februar 2021 durch einen Militärputsch entmachtet worden.

Seit dem Putsch hält der Widerstand gegen die Junta an. Inzwischen ist die Armee im Kampf gegen den bewaffneten Widerstand in die Defensive geraten. Die militärischen Verbände der Oppositionskräfte kontrollieren mittlerweile fast alle Grenzen Myanmars zu Thailand, Laos, China, Indien und Bangladesch.