Wasserstoff-Studie: NRW und Niederlande mit besten Chancen

Vor allem wegen seiner geografischen Lage hat Nordrhein-Westfalen gute Chancen, vom grünen Wasserstoff zu profitieren. Doch eine Studie sieht auch ein Risiko.

Grüner Wasserstoff gilt als sehr zukunftsträchtig (Symbolbild)
Grüner Wasserstoff gilt als sehr zukunftsträchtig (Symbolbild)Imago / Rüdiger Wölk

Teile Deutschlands haben laut einer Studie im europäischen Vergleich mit die besten Chancen, als Wirtschaftsstandort von der Umstellung der Industrie auf grünen Wasserstoff zu profitieren. Innerhalb Deutschlands böten sich vor allem dem Bundesland Nordrhein-Westfalen gute Aussichten, heißt es in einer Studie des Centrums für Europäische Politik (cep) zu den regionalen Chancen der europäischen Wasserstoffwirtschaft, über die das Redaktions-Netzwerk Deutschland berichtete. Grüner Wasserstoff gilt als wichtige Technologie der Energiewende.

„Die Niederlande und das angrenzende deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen sind von ihrer Industriestruktur her ideale Wasserstoffabnehmer“, heißt es in dem Bericht. Gleichzeitig böten beide Regionen aufgrund der nahe gelegenen Nordsee das europaweit größte Potenzial für künftige Offshore-Parks, deren Windenergie zur Gewinnung von Wasserstoff genutzt werden kann“, sagte Studienautor André Wolf.

„Überbordende Regulierung“

Weil Produktion und Nutzung für einen zügigen Markthochlauf möglichst nah beieinander liegen sollten, hätten die Nordsee-Anrainer gute Chancen, das Wasserstoffzentrum der EU zu werden, so der cep-Experte. Eine Gefahr sehe er allerdings in überbordender Regulierung.

Der Studienautor forderte die EU auf, die notwendigen öffentlichen Fördergelder zielgerichtet einzusetzen. Notwendig seien eine bessere räumliche Koordination sowie eine konsequentere Ausrichtung der gegenwärtig noch über verschiedene Kanäle geförderten Projekte. Zugleich sollten die Voraussetzungen für den Aufbau einer grenzüberschreitenden Transportinfrastruktur geschaffen werden.