Mit Papst Leo XIV. verbindet ihn, dass er als US-Amerikaner Karriere im Vatikan machte. Benedikt XVI. machte Donald Wuerl dann zum Erzbischof in der Hauptstadt Washington – und zum Kardinal.
Kardinal Donald Wuerl, von 2006 bis 2018/19 Erzbischof von Washington, wird am Mittwoch (12. November) 85 Jahre alt. Seine Amtszeit wurde von den Missbrauchsskandalen in der US-Kirche überschattet. Wuerl selbst wurden Vertuschungen in seiner Zeit als Bischof von Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania (1988-2006) vorgeworfen. Zudem soll er von den sexuellen Vergehen seines Vorgängers in Washington, Theodore McCarrick, gewusst haben – was Wuerl bestreitet.
Der am 12. November 1940 geborene Wuerl studierte in seiner Heimatstadt Pittsburgh und am Päpstlichen Nordamerika-Kolleg in Rom Theologie und Philosophie und spricht sehr gut Latein. So eröffnete er 2012 die Bischofssynode im Vatikan mit einer lateinischen Rede. Zwei Jahre nach der Priesterweihe wurde er 1968 Privatsekretär des späteren Kurienkardinals John Wright. Zehn Jahre lang war er in der vatikanischen Klerusbehörde tätig.
International bekannt wurde Wuerl 1985, als ihn der Vatikan zum Weihbischof in Seattle machte und ihm Aufgaben seines Erzbischofs Raymond Hunthausen übertrug. Wegen liberaler Äußerungen zu Sexualmoral und Friedenspolitik hatte Rom eine kirchliche Untersuchung gegen Hunthausen eingeleitet.