Was wir glauben

Grausam und fantastisch zugleich: In „Schiffbruch mit Tiger“ nimmt Yann Martel den Leser mit auf eine wirklich abenteuerliche Reise.

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Ein junger Mann landet nach einem Schiffsunglück, bei dem er seine gesamte Familie verloren hat, allein auf einem Boot mit einem Tiger. Erst gegeneinander und später gemeinsam kämpfen der junge Mann und der Tiger um das Überleben – gegen Hunger und Durst, gegen die Witterung, gegen die Einsamkeit so weit draußen allein auf dem Ozean.

In dem Roman geht es um Tiere, um den Menschen, um das Miteinander von beiden, und es geht um Glauben. Schon als Kind noch in Indien interessierte sich Piscine Molitor Patel, auch Pi genannt, für Religion. Er probierte einfach alle einmal aus, nur eine schien ihm nicht genug zu sein. Und draußen auf dem Ozean ist es der Glaube, die Begegnung mit etwas nicht Fassbarem im Angesicht der Verzweiflung, das ihn am Leben erhält.

Nach seiner Rettung muss Pi Offiziellen schildern, was sich ereignet hat. Als er seine abenteuerliche Geschichte erzählt, wollen sie ihm nicht glauben. So bietet er ihnen eine zweite Version an, in der seine Tiere zu Menschen werden – doch die gefällt ihnen noch weniger. Yann Martel lässt uns die Wahl, für welche Version wir uns entscheiden. So geht es darum, was wir glauben.

Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger.
Fischer 2001, 382 Seiten.

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