Was “leonischer Christbaumschmuck” mit Opa Hoppenstedt zu tun hat
Eine neue Sonderausstellung im Bad Windsheimer Museum „Kirche in Franken“ beschäftigt sich mit Funkeln und Glitzern am Weihnachtsbaum: In „Glänzende Zeiten“ geht es zwischen dem 10. November und 6. Januar um den sogenannten leonischen Christbaumschmuck, wie das Museum in einer Ankündigung mitteilte. Benannt nach seinem Ursprungsort Lyon wird damit vor allem Weihnachtsdekoration aus feinem, oft versilberten oder vergoldeten Draht bezeichnet – oder auch schlicht und ergreifend Lametta. Solcher Schmuck wurde viele Jahre lang im mittelfränkischen Roth und Allersberg hergestellt.
„Früher war mehr Lametta!“, sagt Opa Hoppenstedt in Loriots bekanntem Weihnachtssketch – und das schon im Jahr 1978. Bereits damals waren die Christbäume in den Wohnzimmern weltweit nicht mehr so glanzvoll und mit Lametta behängt wie in den Jahrzehnten zuvor. Zum einen verdrängte das neue Material Kunststoff die Metalldeko, zum anderen spielte auch das wachsende Umweltbewusstsein eine Rolle. Auch solchen Trends spürt die Ausstellung anhand der Sammlung von Walter Mehl und Christian Fiegl aus Roth nach. Künstlerin Angelika Huber bringt zudem das Originalmaterial von einst in drei Installationen zum „Flirren“. (00/3187/24.10.2024)