Wanderschau „Friedensmenschen“ startet im Bistum Münster

Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis startet ab 27. Februar in Coesfeld eine Foto-Ausstellung zum Thema „Friedensmenschen“. Gezeigt würden lebensgroße Porträts von 24 Frauen und Männer, die sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen, kündigte das Bistum Münster am Dienstag an. Das Fotografen-Duo Mariia Varanytska und Achim Pohl hätten dafür Engagierte in Polen, Bosnien und Herzegowina, der Ukraine sowie in Deutschland getroffen. Ihre und weitere Geschichten von „Friedensmenschen“ könnten in der Ausstellung in der St.-Jakobi-Kirche über einen QR-Code auf den Bildern per Handy aufgerufen werden, hieß es.

Vorgestellt werden den Angaben zufolge unter anderem die ukrainische Ordensfrau Teodora Shulak, die Traumatisierten in der von russischer Besatzung befreiten Stadt Tschernihiw als Psychotherapeutin hilft, oder Amir Hasanović von einem Verein zur Suchtprävention in Bosnien und Herzegowina. Ein Porträt zeigt die Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, Zdzisława Włodarczyk (90) aus Krakau. Die Polin nimmt an einem Zeitzeugenprojekt teil, um die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten.

Renovabis hat die Präsentation in Zusammenarbeit mit dem Bistum Münster initiiert. Die Wanderschau, bestehend aus 24 bedruckten Stoffbannern, macht bis 23. März in Coesfeld Halt. Danach wird sie zur Eröffnung der diesjährigen Renovabis-Pfingstaktion ab 5. Mai in der Überwasserkirche in Münster zu sehen sein. Nächste Station ist der Katholikentag vom 29. Mai bis 2. Juni in Erfurt, bevor die Ausstellung durch weitere Bistümer tourt.

Die bundesweite Pfingstaktion des Hilfswerks wird am 5. Mai mit einem Gottesdienst im Dom zu Münster eröffnet. Die diesjährige Kampagne steht unter der Überschrift „Damit Frieden wächst – Du machst den Unterschied“.

Renovabis (lateinisch für „du wirst erneuern“) wurde 1993 von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz als Hilfswerk für 29 Länder im Osten Europas ins Leben gerufen. Seitdem hat es nach eigenen Angaben rund 25.900 Projekte unterstützt. Das Hilfswerk finanziert beispielsweise Jugend- und Familienseelsorge, den Bau von Kirchen sowie die Ausbildung von Ordensleuten in Osteuropa. Außerdem fördert es die soziale Arbeit mit Straßenkindern, Behinderteneinrichtungen und Ausbildungswerkstätten.