Wanderausstellung “Das Denkmal ist…” startet in Frankfurt

Frankfurt ist die erste Station der Wanderausstellung „Das Denkmal ist…“. Die Schau erinnert an die friedliche Revolution in der DDR und die Wiedervereinigung Deutschlands 1990.

Die Wanderausstellung „Das Denkmal ist…“ erinnert an die friedliche Revolution (Symbolbild)
Die Wanderausstellung „Das Denkmal ist…“ erinnert an die friedliche Revolution (Symbolbild)Imago / Martin Müller

Die Wanderausstellung „Das Denkmal ist…“ ist von Freitag, 3. Mai, bis 1. Juni auf dem Vorplatz der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main zu sehen. Elf internationale Künstlerinnen und Künstler thematisieren darin anhand von filmischen Arbeiten „grundsätzliche Aspekte von Erinnerungskultur und Denkmalsprozessen“, wie die Stiftung Friedliche Revolution in Frankfurt mitteilte. Hintergrund der Ausstellung ist ein nationales Freiheits- und Einheitsdenkmal, das ab kommendem Jahr auf Beschluss des Deutschen Bundestages in Leipzig entstehen soll.

Die Stiftung betreut den Entwicklungsprozess des Denkmals, das „die Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Gegenwart und Zukunft lebendig“ halten soll. „Mit der Ausstellung und dem geplanten Denkmal schauen wir bewusst über den Leipziger Tellerrand hinaus“, sagte Gesine Oltmanns, Vorstand der Stiftung Friedliche Revolution. Das geplante Denkmal sei als Erinnerungsort deutscher Demokratiegeschichte von nationaler Bedeutung: „Schließlich ist ein zentrales Resultat der Friedlichen Revolution das wiedervereinte Deutschland“, sagte Oltmanns.

Filmaufnahmen von der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig

In der Ausstellung sollen beispielsweise Filmaufnahmen von der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig zu sehen sein. Damals demonstrierten rund 70.000 Menschen gegen die Politik des DDR-Regimes. Sie gingen auf die Straße, obwohl „nicht klar war, ob ein Schießbefehl gegeben wird“, so die Stiftung.

Mit ihrer Arbeit „Feel the Weight“ wiederum fragen die beiden Künstler Daniel Theiler und Angelika Waniek nach der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen einem Denkmal und den Menschen, die es anspricht. Alina Schmuch hingegen beobachtet in Filmen und Fotografien das Verhältnis von Menschen mit ihrer gebauten Umgebung.

Die Ausstellung wird in einer sogenannten Raumerweiterungshalle aus den 1960er-Jahren präsentiert. Vermutlich sei sie die einzige dieser Hallen, „die noch in so gutem Zustand ist“, sagte Oltmanns. Bis September soll die Ausstellung noch in Karlsruhe, Nürnberg, Hannover und Bonn jeweils rund drei Wochen lang Halt machen. Zu den Öffnungszeiten soll die Ausstellung in Frankfurt personell besetzt sein, sodass Besucher Fragen stellen und sich die Exponate genauer erklären lassen können.