Wahlleiterin ruft insbesondere junge Menschen zur Europawahl auf

Auf Bundesebene ist es ein Novum: Auch 16- und 17-Jährige dürfen bei der kommenden Wahl für das Europäische Parlament ihre Stimme abgeben. Dazu formuliert die Bundeswahlleiterin einen klaren Appell.

Erstmals dürfen bei der Europawahl im Juni in Deutschland 16- und 17-Jährige an einer bundesweiten Wahl teilnehmen. Bundeswahlleiterin Ruth Brand hat insbesondere diese Gruppe, aber auch alle anderen Wahlberechtigten, am Donnerstag in Berlin dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben: “Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch! Entscheiden Sie so mit über die Politik der Europäischen Union in den kommenden fünf Jahren.”

Die Wahlteilnahme sei “ein Zeichen für eine funktionierende und starke Demokratie” und “die wichtigste Möglichkeit der Bürgerinnen und Bürger, Einfluss auf die Politik der Europäischen Union zu nehmen”, so Brand. Die Arbeit des Europäischen Parlaments habe “Folgen für unser Leben, unseren Alltag, unsere Rechte als Bürgerinnen und Bürger und für die Gestaltung unserer Zukunft”. Das Mindestwahlalter bei der Europawahl war in Deutschland 2022 von 18 auf 16 Jahre abgesenkt worden.

Nach Daten des Statistischen Bundesamts lebten Ende 2023 rund 1,4 Millionen Jugendliche in Deutschland, die am 9. Juni als 16- oder 17-Jährige an der Europawahl teilnehmen können. Insgesamt gibt es unter den bis zu 64,9 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland bis zu 5,1 Millionen potenzielle Erstwähler.