VNW hält Sofortprogramm für sozialen Wohnungsbau in SH für sinnvoll

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) begrüßt die Idee zu einem Sofortprogramm für den sozialen Wohnungsbau in Schleswig-Holstein. Ein solches Programm könne helfen, die Lage zu entspannen, erklärte der VNW am Donnerstag laut Mitteilung aus Hamburg. Die SPD-Fraktion im Kieler Landtag hatte von der Landesregierung ein Sofortprogramm für bezahlbares Wohnen gefordert. Der VNW sprach sich zudem für eine Entschlackung der Landesbauordnung und die Ermöglichung des einfachen Bauens aus.

„Die Lage beim Wohnungsbau ist dramatisch. Die Zahlen bei Baugenehmigungen und Fertigstellungen gehen zurück und es zeichnet sich derzeit keine Trendwende ab“, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner. Auch wenn der soziale Wohnungsbau allein die Probleme am Wohnungsmarkt nicht lösen könne, so stelle er derzeit wohl die beste Möglichkeit des Landes dar, einzugreifen.

Dem VNW sei die angespannte Lage des Landes bewusst. „Das heißt aber nicht, dass der Staat handlungsunfähig ist“, sagte Breitner. Politikerinnen und Politiker müssten jetzt Prioritäten setzen, die Landesregierung sollte bei der Haushaltsaufstellung die Mittel für den sozialen Wohnungsbau noch einmal erhöhen. Zugleich müsse sichergestellt werden, dass auch in den kommenden Jahren ausreichend Geld für die Förderung da ist. „Das bezahlbare Wohnen ist längst zur wichtigsten sozialen Frage unserer Zeit geworden.“

Die aktuelle Lage sei auch eine „rote Ampel“ für alle Versuche, Klimaschutzauflagen zu verschärfen, sagte Breitner. „Wer immer noch glaubt, mit höheren Vorgaben dem Wohnungsbau zu dienen, wird eines Besseren belehrt. Wir brauchen ein Moratorium bei zusätzlichen Klimaschutzauflagen“, forderte der VNW-Direktor.