Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) fordert einen Abbau von Bürokratie sowie mehr öffentliche Förderung beim Abriss alter Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern. Für die öffentliche Förderung des bezahlbaren Wohnens in MV stünden in diesem Jahr gut 114 Millionen Euro zur Verfügung, nach knapp 79 Millionen Euro im Vorjahr, das habe Bauminister Christian Pegel (SPD) bekannt gegeben, teilte der VNW am Sonntag mit. Das allein reiche jedoch nicht.
„Bei der Entschlackung der Bauordnung könnte Mecklenburg-Vorpommern Vorreiter sein“, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner. Auch die hohen Baustandards seien oftmals ein Hindernis bei der Wohnraum-Schaffung. Da es in MV Regionen gebe, „wo die Wohnung den Mieter sucht“, und der Abriss alter Wohngebäude teuer sei, wünsche sich der VNW zudem mehr öffentliche Förderung.
Als „Elefant im Raum“ bezeichnete Breitner die Herausforderungen der energetischen Sanierung in den kommenden Jahren. „In Mecklenburg-Vorpommern werden Investitionen in Höhe von rund 40 Milliarden Euro notwendig sein, um alle 931.000 Wohngebäude bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu machen.“ Das hätten unabhängige Experten errechnet.
„Die Zahlen stellen ein unüberwindbares Hindernis für unsere Mitgliedsunternehmen dar.“ Wenn das bezahlbare Wohnen in MV gesichert werden soll, bedürfe es „eines gigantischen und lang angelegten Förderprogramms“.