Vier Millionen Euro für Robotron-Kantine in Dresden

Das Bundesbauministerium fördert den Erhalt der Robotron-Kantine in Dresden mit vier Millionen Euro. Das Projekt zur Entwicklung eines internationalen Kultur- und Begegnungsorts sei aus mehr als 100 Einsendungen als einziger sächsischer Kandidat ausgewählt worden, teilte die Stadtverwaltung Dresden am Donnerstag mit.

Kombiniert mit Eigenmitteln der Landeshauptstadt und unter Verwendung der Spende der Familie Arnhold ermögliche die Förderung die schrittweise Umsetzung des Projekts. Die Familie mit Dresdner Wurzeln aus New York stellte Medienberichten zufolge 1,9 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Gebäude sei ein bedeutendes Architekturzeugnis der Nachkriegsmoderne mit hohem Identifikationswert für viele Dresdnerinnen und Dresdner, hieß es. Der Pavillonbau aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit umlaufender Terrasse im Stil der Ostmoderne wurde im vergangenen Jahr unter Denkmalschutz gestellt. Bereits seit mehreren Jahren finden dort Ausstellungen statt. Robotron war ein Industriekombinat der DDR, das unter anderem Computer herstellte.

Der Stadtrat hatte im vergangenen Mai den Ankauf der ehemaligen Robotron-Betriebsgaststätte in der Nähe des Hygiene-Museums beschlossen. Grundstück und Gebäude kosten Medienberichten zufolge 110.000 Euro, die Sanierung neun Millionen Euro. Nach der Instandsetzung sollen dort eine Galerie für zeitgenössische Kunst der Museen der Stadt Dresden und ein Labor der Gegenwart entstehen.