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Viele kirchliche Angebote zur Friedensdekade

Zur Ökumenischen Friedensdekade vom 12. bis 22. November bieten Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) Gottesdienste, Friedensgebete, Konzerte und Vorträgen an. Das diesjährige Motto „sicher nicht – oder?“ greife dabei die aktuellen Verunsicherungen in Gesellschaft, Kirche und Politik auf, teilte die Landeskirche am Mittwoch in Erfurt mit. Kriege, Klimawandel sowie Inflationserfahrungen belasteten viele Menschen.

Zur Eröffnung am Sonntag nehme in vielen Gemeinden der Gottesdienst Bezug auf die Friedensdekade. Landesbischof Friedrich Kramer und Domprediger Jörg Uhle Wettler werden im Dom zu Magdeburg am 15. November der Frage nachgehen, welchen Kompass die Kirche in der Friedensethik habe. In der Kirche in Bad Schmiedeberg ist während der Friedensdekade eine Ausstellung zur repressiven Heimerziehung in der DDR zu sehen.

In der Eisenacher Nikolaikirche werde unter dem Motto „Die Botschaft der Versöhnung“ ein „Triptychon“ von Lothar Graap für Orgel und Sprecherin nach Worten der Heiligen Schrift und des Versöhnungsgebets von Coventry aufgeführt. Die offene Arbeit Erfurt zeige am 20. November den Dokumentarfilm „Das Herz von Jenin“. Der Film erzähle die Geschichte des Palästinensers Ismail Khatib, der die Organe seines von israelischen Soldaten erschossenen Sohnes an israelische Kinder spendete.

Die Idee zur Friedensdekade stammt aus den Niederlanden. In West- und Ostdeutschland wurde sie gleichzeitig erstmals 1980 aufgenommen. Die Friedensdekade findet immer in der Zeit vom drittletzten Sonntag des Kirchenjahres bis zum Buß- und Bettag statt.