In vielen islamischen Ländern laufen wegen des Gaza-Kriegs Boykottkampagnen gegen US-Ketten. In Pakistan gipfelte der Hass nun in Angriffen auf 20 Schnellrestaurants.
In Pakistan hat die Polizei nach Anschlägen auf Filialen einer US-Fastfoodkette 160 Personen festgenommen. Sie sollen Angriffe auf landesweit 20 Schnellrestaurants der Kette “Kentucky Fried Chicken” (KFC) verübt haben. Bei einem der Anschläge wurde ein KFC-Mitarbeiter erschossen. Innenminister Tallal Chaudhry will die mutmaßlichen Täter als “Terroristen” anklagen, wie pakistanische Medien berichteten (Sonntag). “Der Staat hat die Verantwortung, Leben und Eigentum zu schützen, egal ob es sich um das von pakistanischen Unternehmen oder von Ausländern handelt, die hier investieren”, sagte Chaudhry.
Bei den Anschlägen in Lahore, Islamabad, Karatschi, Rawalpindi und anderen Städten wurden den Berichten zufolge KFC-Restaurants mit Steinen beworfen, beschossen und in Brand gesteckt. US-amerikanische Fastfoodketten wie KFC, McDonald’s, Pizza Hut oder auch Starbucks sind seit Ausbruch des Gaza-Kriegs häufiger Ziel von Protest- und Boykottaufrufen. Der Boykott wird von islamistischen Parteien unterstützt, die in den USA als engstem Verbündeten Israels ein Feindbild sehen.