Versicherung: Null Toleranz bei Gewalt gegen Einsatzkräfte

 Die Gesetzliche Unfallversicherung verlangt eine stärkere Ächtung von Gewalt gegen Rettungskräfte und Sicherheitskräfte. In einer am Dienstag in Berlin verabschiedeten Resolution fordert sie „Null Toleranz bei Gewalt gegen Einsatzkräfte“. Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen, Nötigungen oder tätliche Angriffe auf Beschäftigte und ehrenamtlich engagierte Menschen seien inakzeptabel, heißt es in der Resolution.

Flankiert wird die Resolution von einer bundesweiten Kampagne der „Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung“ unter dem Motto #GewaltAngehen, die ebenfalls am Dienstag anlässlich des Tags des Ehrenamtes startete. Sechs Einsatzkräfte von Feuerwehren und Hilfsorganisationen treten dabei mit persönlichen Statements für das gemeinsame Anliegen ein: mehr Respekt, mehr Unterstützung aus der Gesellschaft und einen gewaltfreien Umgang miteinander. Die Kampagnenmotive sind in den sozialen Medien und an Bushaltestellen in einer Reihe von Großstädten zu sehen. Schirmherr der Kampagne ist Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD).

Im Jahr 2022 meldeten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen insgesamt mehr als 14.000 gewaltbedingte Unfälle bei der Arbeit oder bei ehrenamtlicher Tätigkeit. Beschäftigte aus allen Branchen seien betroffen gewesen. Besonders brutal waren gewaltsame Übergriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht des vergangenen Jahres in Berlin-Neukölln.

Eine Umfrage der Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen unter mehr als 1.300 Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr ergab, dass etwa ein Drittel der Befragten bereits von Gewalt im Dienst betroffen gewesen seien. Bereits seit 2017 gibt es ein eigenes Gesetz, das schärfere Straftatbestände für Angriffe auf Rettungs- und Sicherheitskräfte verankert. Bis zu fünf Jahre Haft können seitdem für solche Angriffe verhängt werden.