Fastenzeit: Verkauf von Alkohol, Fleisch und Süßigkeiten sinkt

Die Fastenzeit wirkt: In den 40 Tagen vor Ostern wird weniger Alkohol getrunken und weniger Fleisch gegessen. Doch zwei andere Aktionen haben einen größeren Effekt.

Auf Alkohol und Zigaretten haben viele Menschen in der Fastenzeit verzichtet
Auf Alkohol und Zigaretten haben viele Menschen in der Fastenzeit verzichtetImago

Während der Fastenzeit vor Ostern haben die Menschen in Deutschland weniger Alkohol, Fleisch und Süßigkeiten gekauft. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis einer Auswertung sogenannter Scannerdaten zum Absatz im Lebensmitteleinzelhandel mitteilte, sank der Verkauf von Alkohol in der Fastenzeit um fast ein Zehntel (minus 9,4 Prozent), gemessen an Daten aus dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Bei den anderen beiden typischen Lebensmitteln, auf die viele Menschen in der Fastenzeit verzichten, war der Rückgang geringer: Der Süßigkeiten-Absatz sank um 5,6 Prozent, der von Fleisch um 3,6 Prozent. In der Fastenzeit im vergangenen Jahr war der Alkoholabsatz um 10,2 Prozent und der Verkauf von Fleisch um 1,9 Prozent zurückgegangen. Süßigkeiten legten damals allerdings um 3,5 Prozent zu. Zur Methodik hieß es, die Fastnachtswoche mit Rosenmontag und Fastnachtsdienstag sowie die Osterwoche mit Karfreitag als erstem Feiertag des Oster-Wochenendes seien nicht zur Fastenzeit gezählt worden.

Fasten: „Dry January“ wirkt mehr

Allerdings haben andere Aktionen im Zusammenhang mit Vorsätzen zu Jahresbeginn wie „Dry January“ (trockener Januar) oder „Veganuary“ (veganer Januar) offenbar eine größere Bedeutung für das Konsumverhalten der Menschen als die christliche Fastenzeit. Im Januar dieses Jahres sei der Absatz alkoholischer Getränke um mehr als ein Viertel (minus 26,4 Prozent) verglichen mit dem Durchschnitt der Monate Februar bis Dezember 2023 zurückgegangen. Supermärkte und Lebensmittel-Einzelhändler hätten im Januar außerdem 5,1 Prozent weniger Fleisch als im Schnitt der Vergleichsmonate verkauft. Den stärksten Rückgang verzeichneten Süßigkeiten: Im Januar 2024 sei gut ein Drittel (minus 35,6 Prozent) weniger Schokolade, Fruchtgummis oder Speiseeis gekauft worden als durchschnittlich zwischen Februar und Dezember 2023.