Verfassungsschutz stuft sächsische AfD als rechtsextremistisch ein

Sachsens Verfassungsschutz hat die sächsische AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Dies sei das Ergebnis eines vierjährigen Prüfprozesses, wie das Landesamt mitteilt.

AfD-Demonstration mit den Landesvorsitzenden Björn Höcke (Thüringen), Martin Reichardt (Sachsen-Anhalt), Birgit Bessin (Brandenburg), Jörg Urban (Sachsen) und Leif-Erik Holm (Mecklenburg-Vorpommern) (Archivbild)
AfD-Demonstration mit den Landesvorsitzenden Björn Höcke (Thüringen), Martin Reichardt (Sachsen-Anhalt), Birgit Bessin (Brandenburg), Jörg Urban (Sachsen) und Leif-Erik Holm (Mecklenburg-Vorpommern) (Archivbild)Imago / Funke Foto Services

Der Landesverband Sachsen der AfD sei zunächst als sogenannter Prüfffall, seit Februar 2021 als Verdachtsfall behandelt worden. In diesem Prozess sei ein 134-seitiges Gutachten erstellt worden.

Der Präsident des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz, Dirk-Martin Christian, erklärte: „Wir sind nach einem umfangreichen juristischen Prüfprozess zum Ergebnis gekommen, dass der Landesverband Sachsen der AfD als Beobachtungsobjekt einzustufen ist.“

Juristischer Prüfprozess dauerte vier Jahre

In den vier Jahren der intensiven Prüfung sei „eine Vielzahl von Äußerungen und politischen Forderungen“, insbesondere hoher Funktionäre und Mandatsträger der Landespartei sowie der Kreisverbände gesammelt worden. Diese belegten in der Summe „unzweifelhaft, dass der AfD-Landesverband verfassungsfeindliche Ziele verfolgt“, erklärte Christian.

Weiter begründete er den Schritt: „Der Landesverband der AfD mag zwar personell heterogen zusammengesetzt sein“, inhaltlich-programmatisch überwiege jedoch „das sogenannte solidarisch-patriotische Lager, dessen geistiger Vater und Anführer der Rechtsextremist Björn Höcke“ sei.