Vereinsraum der „Hammerskins Pommern“ bei Anklam entdeckt

Nach dem bundesweiten Verbot des Vereins „Hammerskins Deutschland“ und der Teilorganisation „Crew 38“ hat die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern fünf Objekte an drei Standorten durchsucht. In einem Objekt nahe Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) hätten die Beamten dabei einen Vereinsraum der „Hammerskins Pommern“ entdeckt, teilte das Innenministerium am Freitag in Schwerin mit. Die gesamte Ausstattung und mehrere tausend Euro Bargeld seien beschlagnahmt worden.

Bei den Durchsuchungen in Jamel, Grevesmühlen, Anklam und auf Usedom sind den Angaben nach fast 7,5 Tonnen an Klein-, Langwaffen, Messern, Sprengstoff und Werbematerial wie T-Shirts, Schals, Flaggen, Schmuck und Aufklebern sichergestellt worden. Mit Ausnahme der strafrechtlich relevanten Gegenstände würden die Asservate an das Bundesamt für Verfassungsschutz zur weiteren Prüfung übergeben, hieß es.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ am 19. September verboten. Durchsuchungen gab es in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen.

Die „Hammerskins Deutschland“ verstehen sich laut Bundesinnenministerium als Elite der rechtsextremistischen Skinhead-Szene. Sie sind den Angaben zufolge ein Ableger der 1988 in den USA gegründeten „Hammerskins Nation“. In Deutschland umfasse die Gruppierung rund 130 Mitglieder.