Verdienstorden des Landes für 22 verdiente Persönlichkeiten

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat am Freitag im Neuen Schloss in Stuttgart 22 Persönlichkeiten mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg geehrt. Der jährliche Festakt finde traditionell in zeitlicher Nähe zum Geburtstag von Baden-Württemberg statt, teilte das Staatsministerium am Freitag mit. In einem demokratischen Staatswesen, sagte Kretschmann laut Manuskript, komme es entscheidend darauf an, dass Menschen aus freien Stücken Verantwortung übernehmen: „Dass Bürgerinnen und Bürger die Freiheit und die Möglichkeiten nutzen, ihr Gemeinwesen selbst zu gestalten.“ Die Geehrten hätten Herausragendes geleistet, sei es in Wissenschaft, Wirtschaft, Kunst und Kultur, in Landwirtschaft oder im Bereich Natur- und Artenschutz. Sie hätten sich in der Politik, im Sozialen, in der Seelsorge, in der Integrationsarbeit, in der Bildung, im Sport oder in der Förderung von Kindern und Jugendlichen eingebracht.

Der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg wird vom Ministerpräsidenten für herausragende Verdienste um das Land Baden-Württemberg verliehen, insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Bereich. Die Zahl der Ordensträger ist auf insgesamt 1.000 lebende Personen begrenzt. Alle Gruppen der Bevölkerung und alle Gebiete des Landes sollen möglichst gleichmäßig berücksichtigt werden.

Zu den kirchlich engagierten Geehrten gehört der Polizist und Theologe Werner Knubben aus Sigmaringen. Als oberster Polizeiseelsorger war er zuständig für die Region Südwürttemberg. Er erkannte, welche Unterstützung Kollegen brauchen, die in ihrem Dienst mit Tod und Krisensituationen konfrontiert wurden. Er stand laut der Laudatio denen zur Seite, die beim Flugzeugunglück in Überlingen und beim Amoklauf in Winnenden Unfassbares erleben mussten. Auch als Diakon im Ehrenamt sei er vier Jahrzehnte lang zupackend und immer seinen Mitmenschen zugewandt gewesen.

Egon Oehler aus Bad Saulgau wurde zugleich als Landwirt und engagierter Katholik geehrt. Der Gemeinderat war langjähriger Geschäftsführer des Kreisbauernverbands Biberach und ist Gesamtkoordinator des Projektes „Unser Dorf hat Zukunft“. Kirchlich setzte er sich als Diözesanrat, Dekanatsrat und als Organisator und Leiter jährlicher Wallfahrten ein. Sein Herzensprojekt, so die Laudatio, sei die Gründung und Leitung des Vereins der Freunde und Förderer des Oberschwäbischen Pilgerwegs. (0818/19.04.2024)