Verden bekommt Beratungs- und Gewaltschutzzentrum

In Verden bei Bremen entsteht ein Beratungs- und Gewaltschutzzentrum für Frauen und Kinder. Möglich werde der Neubau durch das langjährige Engagement des Trägervereins des örtlichen Frauenhauses, teilte das Niedersächsische Sozialministerium anlässlich der Grundsteinlegung am Freitag mit. An den Baukosten beteiligt sich der Bund den Angaben zufolge mit 2,6 Millionen Euro. Vom Trägerverein kommen 786.000 Euro, vom Landkreis Verden 700.000 Euro sowie vom Land 200.000 Euro.

„In einem Flächenland wie Niedersachsen brauchen wir Hilfsangebote vor Ort“, erklärte Sozial-Staatssekretärin Christine Arbogast (SPD). Aktuell gebe es in Niedersachsen 46 Frauenhäuser, 47 Gewaltberatungsstellen und 29 Beratungs- und Interventionsstellen. „Das neue Zentrum in Verden stellt eine wichtige Ergänzung in der Region dar.“

In dem Zentrum sollen künftig das Frauenhaus sowie Beratungs- und Interventionsstellen unter einem Dach arbeiten. Separate Wohneinheiten mit Kochmöglichkeiten und Duschbad schafften notwendige Rückzugsmöglichkeiten für die oftmals traumatisierten Frauen und Kinder, sagte Iris Stahlke, Vorsitzende des Trägervereins. Dadurch werde es zukünftig auch möglich sein, Frauen mit jugendlichen Söhnen aufzunehmen.

Für den Aus-, Um- und Neubau sowie den Kauf und die Sanierung von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen stellt der Bund laut Landessozialministerium bis Jahresende voraussichtlich 120 Millionen Euro zur Verfügung. Das Land Niedersachsen erhalte davon rund 10,5 Millionen Euro und zahle zur Kofinanzierung ergänzende Mittel.