Verbraucherzentrale NRW: Größtes Anfrage-Thema war 2023 Energie

Die Verbraucherzentralen in Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr Hilfestellung bei über 371.000 Anfragen gegeben. Die größte Rolle habe mit 27 Prozent das Thema Energie und Wasser gespielt, ergibt sich aus dem am Mittwoch in Düsseldorf veröffentlichten Jahresbericht der Verbraucherzentrale NRW. „Viele Menschen waren mit hohen Nachzahlungen konfrontiert, schnelle Hilfe war bei akuten finanziellen Notlagen gefragt und das politische Gerangel um das Gebäudeenergiegesetz hat einige Fragezeichen hinterlassen“, erklärte Vorstand Wolfgang Schuldzinski.

Ein weiteres Viertel der Anliegen (26 Prozent) bezog sich den Angaben zufolge auf Alltagsverträge, etwa Probleme mit untergeschobenen Verträgen, neuen Betrugsmaschen oder Online-Käufe. Jeweils zehn Prozent seien auf die Themen Telekommunikation und Digitales sowie auf Bauen und Wohnen entfallen.

Um die Einhaltung der Verbraucherrechte zu prüfen und zu sichern, wurden laut Bericht zudem 19 Marktchecks durchgeführt, etwa zu Lebensmittelpreisen oder zur Rückgabe von Elektrogeräten. Zudem habe die Zentrale 100 Klage- und Abmahnverfahren angestrengt.

Auch die Online-Angebote der Verbraucherschützer seien viel genutzt worden, hieß es. Die Zentrale habe je nach Bedarf neue Hilfe-Tools entwickelt, etwa zur Berechnung des korrekten Abschlags nach der Energiepreisbremse, für die Erstellung einer Patientenverfügung oder zum Erkennen von Fake-Shops beim Online-Kauf. So sei etwa seit 2022 bestehende, selbstlernende Fakeshop-Finder 2023 insgesamt 1,6 Millionen Mal aufgerufen worden.

Die Verbraucherzentrale hat 65 Beratungsstellen in NRW, in denen 781 Mitarbeitende beschäftigt sind. Sie beraten etwa zu Fragen rund um Gesundheit und Pflege, Finanzen, Verträge, Energie und Datenschutz.