Verbände: Klimahilfen am Bedarf der Entwicklungsländer orientieren

Vor dem Beginn des Weltklimagipfels im aserbaidschanischen Baku fordern die Klima-Allianz Deutschland und der Verband entwicklungspolitischer Organisationen (Venro), Klimahilfen am Bedarf der Entwicklungsländer auszurichten. Bis 2030 müsse die globale Klimafinanzierung mindestens verzehnfacht werden, betonten die beiden Verbände am Donnerstag in Berlin. Sie mahnten überdies verbindliche Daten für den Verzicht auf fossile Energiequellen an.

Martina Schaub vom Venro-Vorstand erklärte, 2024 sei erneut ein Jahr der Klimarekorde und extremen Wetterereignisse gewesen, unter denen insbesondere die ärmeren Länder sowie die weltweit ärmsten Bevölkerungsgruppen leiden: „Deutschland muss sich deshalb in Baku für eine ausreichende Klimafinanzierung einsetzen, die bei den Menschen vor Ort ankommt.“

Die geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz, Christiane Averbeck, forderte die Bundesregierung auf, für eine Senkung der Emissionen in Deutschland zu sorgen. Ferner solle sich die Bundesrepublik in der EU für feste Ausstiegsdaten für Kohle, Öl und Gas starkmachen und das Ende der Finanzierung fossiler Projekte vorantreiben.

Der Weltklimagipfel beginnt am Montag in der aserbaidschanischen Hauptstadt. Zu den Schwerpunkten zählt die Unterstützung für arme Länder im Kampf gegen die Erderwärmung. Die Staaten müssen sich auf eine Summe für die Klimahilfen einigen. Bisher hatten die Industriestaaten zugesagt, jährlich 100 Milliarden US-Dollar dafür zu mobilisieren. Zudem dürfte es in Baku darum gehen, wie Maßnahmen zum Schutz des Klimas schneller und effektiver umgesetzt werden können.