Verbände fordern bürgerfreundliche Gestaltung öffentlicher Räume

Sozial- und Wohlfahrtsbände der katholischen Kirche fordern Politik und Kirche auf, sich stärker für eine ökologische und bürgerfreundliche Gestaltung öffentlicher Räume einzusetzen. Der Appell mit dem Titel „Mittendrin – außen vor. Wem gehört die Stadt?“ wurde am Dienstag anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung der Armut veröffentlicht, wie die Verbände in Essen mitteilte. In Essen fand am Dienstag zum Start der Armutswochen der Caritas in Deutschland auch ein Gespräch mit Vertretern von Politik und Kirche zu dem Thema statt. Die Armutswochen dauern noch bis zum 19. November.

Verfasst wurde der Appell vom Deutschen Caritasverband, dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und dem SKM-Bundesverband. „Wer in einer kleinen oder dunklen oder im Sommer überhitzten Wohnung oder gar auf der Straße lebt, ist viel mehr als andere auf diese Orte angewiesen“, sagte Renate Jachmann-Willmer vom SkF-Bundesvorstand. Wie diese Räume gestaltet seien, sei entscheidend für die Lebensqualität der Menschen und ihre Teilhabechancen.

„Immer wieder beobachten wir, dass öffentliche Räume vernachlässigt und unwirtlich werden“, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. Städtische Flächen würden versiegelt und vermüllt. Es fehlten schattenspendende Bäume und kostenloses Trinkwasser. „Mit fortschreitendem Klimawandel gehört beides zur elementaren Daseinsvorsorge – nicht nur für Menschen, die auf der Straße leben“, unterstrich sie.