Verbände: Bund muss Einrichtungen beim Klimaschutz unterstützen
Auch Wohlfahrtsverbände wie Diakonie und Caritas stehen klimapolitisch vor großen Herausforderungen: Rund 100.000 Gebäude müssen in den kommenden Jahren energetisch saniert werden. Das kostet viel Geld.
Vier Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und die Klima-Allianz Deutschland haben von der Bundesregierung ein neues Investitionsprogramm zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Sozialbereich gefordert. In einem am Montag veröffentlichten gemeinsamen Papier verweist die Klima-Allianz zusammen mit Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Diakonie sowie dem Paritätischen Gesamtverband auf die dadurch entstehenden Kosten. Ein Großteil der über 100.000 Gebäude in der Freien Wohlfahrtspflege müsse in den kommenden Jahren energetisch saniert und modernisiert werden, heißt es weiter. Das sei zur Einhaltung der Klimaziele zwingend erforderlich. Da die sozialen Einrichtungen die nötigen Investitionen nicht aus eigenen Mitteln tragen könnten, bräuchten sie die Unterstützung der Bundesregierung.
Viele Pflegeheime, Krankenhäuser oder Kitas müssten entsprechend angepasst werden, erklärte der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Michael Groß. Das sei notwendig, um gerade ältere und kranke Menschen besser vor den gesundheitlichen Risiken durch die zunehmende Hitze zu schützen und um die Heiz- und Stromkosten der Einrichtungen langfristig zu reduzieren. Die bestehenden Förderprogramme gingen an den Erfordernissen vorbei. Die Bundesregierung müsse deshalb maßgeschneiderte Lösungen mit deutlich geringeren Eigenanteilen und höherem Fördervolumen vorlegen, so Groß, der auch Präsident der Arbeiterwohlfahrt ist.