Venezuela verliert täglich fast 250 Hektar Wald

Das südamerikanische Land hat große Teile seiner Wälder verloren, Hauptverursacher sind laut Experten Viehzucht und Landwirtschaft. Die Wälder nördlich des Orinoco-Flusses sind fast komplett verschwunden.

In Venezuela werden jedes Jahr rund 127.400 Hektar Wald abgeholzt. Das berichte das Portal “Tal Cual” unter Berufung auf den emeritierten Professor für Forst- und Umweltwissenschaften Jose Rafael Lozada von der Universität de los Andes (ULA). Dies bedeute, dass jeden Tag Flächen in der Größe von fast 350 Fußballfeldern oder rund 250 Hektar im ganzen Land zerstören würden, sagte Lozada in einem Interview mit dem Sender “Radio Fe y Alegria Noticias”.

Laut neuesten Zahlen von MapBiomas Venezuela für das Jahr 2022 waren nur noch etwa 53,7 Millionen Hektar Wald intakt. Das entspräche in etwa der Hälfte des Staatsgebietes. “Wir haben die Wälder nördlich des Orinoco praktisch ausgerottet”, sagte Lozada dem Bericht zufolge. Hauptverursacher seien Landwirtschaft und Viehzucht. Lozada forderte einen breiten Konsens der Politik, um die Zerstörung der Wälder zu stoppen. “Das Ziel sollte eine Nettoabholzung von Null bis 2030 sein”, forderte der Wissenschaftler.