Im Vatikan prüfen gleich zwei Gremien mögliche Rollen und Dienste von Frauen in der katholischen Kirche. Bald soll der Bericht zum Diakonat der Frau vorliegen. Öffnet sich die Kirche unter dem neuen Papst Leo XIV.?
Können bald auch Frauen in der katholischen Kirche Diakoninnen werden? Die Ergebnisse einer vom Papst dafür eingesetzten Studienkommission sollen bald bekanntgegeben werden. Das geht aus einer Veröffentlichung des vatikanischen Synodensekretariats am Montag hervor. Darin verzeichnet ist der Stand der Untersuchungen zu einigen strittigen Fragen in der katholischen Kirche.
Gleich zwei Gremien beschäftigen sich im Vatikan derzeit mit der Rolle der Frau. Eine Studiengruppe untersucht ihre Stellung im Leben und in der Leitung der Institution, eine weitere beschäftigt sich explizit mit der Frage nach einem Diakonat der Frau. Reformorientierte Katholiken fordern seit Jahren eine Öffnung aller Dienste und Ämter in der katholischen Kirche für Frauen.
Papst Franziskus (2013-2025) hatte im Rahmen seines weltweiten Reformprojekts Weltsynode einige kirchenintern heikle Themen in eigene Studiengruppen ausgelagert. Neben der Frauenfrage behandeln die Gremien unter anderem die Ausbildung von Priestern, die Figur des Bischofs, die Beziehung zu anderen Kirchen sowie die Themen Armut und Polygamie.
Die Gruppen sollen bis Ende des Jahres ihre Studienergebnisse und Empfehlungen an Papst Leo XIV. übermitteln. Dieser hatte nach dem Tod seines Vorgängers Franziskus die Frist für die Abschlussberichte um ein halbes Jahr verlängert sowie zwei weitere Studiengruppen eingerichtet.