US-Publizistin Anne Applebaum erhält Ossietzky-Preis

Die US-Historikerin, Journalistin und Publizistin Anne Applebaum erhält den diesjährigen Carl-von-Ossietzky-Preis der Stadt Oldenburg für Zeitgeschichte und Politik. Die Jury ehre „eine herausragende Intellektuelle“, die mit ihrem Konzept einer öffentlich sichtbaren Zeitgeschichtsschreibung fachwissenschaftliche und journalistische Expertise vereine und sich „mutig und mahnend“ für Demokratie und Menschenrechte in globaler Perspektive einsetze, teilte die Stadt Oldenburg am Donnerstag mit. Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) werde ihr die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 6. Juni überreichen.

Die Osteuropa-Expertin und Pulitzer-Preisträgerin wurde den Angaben zufolge 1964 in Washington, D.C. geboren und studierte an der Yale University, der London School of Economics und dem St. Antony’s College in Oxford Russische Geschichte, Literatur und Internationale Beziehungen. Als Journalistin war sie unter anderem für die Tageszeitungen „Washington Post“, „Daily Telegraph“ und „Independent“ tätig. In ihrem jüngsten Werk „Twilight of Democracy“ (2020) gehe sie der Frage nach, was autoritäre Herrschaftsformen für viele Menschen so attraktiv macht und warum die Demokratie weltweit unter Druck geraten ist. hieß es.