Unicef braucht 20 Millionen für Erdbebenhilfe in Afghanistan
Nach den beiden verheerenden Erdbeben im Westen Afghanistans benötigt das UN-Kinderhilfswerk Unicef 20 Millionen US-Dollar (19 Millionen Euro) für mindestens 96.000 betroffene Kinder. Zum bevorstehenden Winter, bei dem die Temperaturen bis weit unter den Gefrierpunkt sinken können, sei man zutiefst besorgt um die Kinder und ihr Wohlergehen, erklärte die UN-Organisation am Freitag.
„Schon vor dem Erdbeben litten Kinder und ihre Familien unter den Auswirkungen von Konflikten und Unsicherheit, Migration, Dürre, Vertreibung und Armut“, so die amtierende Unicef-Leiterin in Afghanistan, Rushnan Murtaza. Nun aber gebe es in der Provinz Herat eine noch nie da gewesene humanitäre Notlage für Kinder.
Nach Schätzungen kamen bei den Beben mehr als 2.000 Menschen ums Leben, über 90 Prozent davon Frauen und Kinder. Allein im Bezirk Zinda Jan seien die Häuser von mehr als 11.500 Menschen dem Erdboden gleichgemacht.