Unesco-Projektschulen tagen in Halle
In der Leopoldina in Halle hat am Dienstag eine Fachtagung der bundesweiten Unesco-Projektschulen begonnen. Unter dem Titel „Kulturelle Bildung, Welterbebildung und außerschulische Lernorte – Impulse für eine gute Bildungspraxis“ beraten bis Freitag rund 200 Lehrer, Experten, Jugendliche und Multiplikatoren aus ganz Deutschland, teilten das Bildungsministerium von Sachsen-Anhalt und die in Bonn ansässige Deutsche Unesco-Kommission am Dienstag gemeinsam mit. Diskutiert werde, wie Bildung handlungsorientiert, kreativ und weltoffen gelingen könne.
Kulturelle Bildung und außerschulisches Lernen eröffneten den Schülern neue Perspektiven und förderten das Verständnis für eine gemeinsame Welt, sagte Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner (CDU). Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, nannte die Projektschulen Vorbilder für die Weiterentwicklung von Schule und Lernkultur. „Gerade in stürmischen Zeiten wie heute brauchen wir dieses starke Netzwerk mehr denn je“, sagte Böhmer.
Den Angaben zufolge gibt es in Deutschland rund 300 Unesco-Projektschulen in allen Schulformen, elf davon in Sachsen-Anhalt. Weltweit sind es demnach rund 12.000 Projektschulen in über 180 Ländern. Schwerpunkte der Schulen seien Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education (Weltbürgerkunde) sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. In Deutschland richtet die Deutsche Unesco-Kommission jährlich eine Fachtagung gemeinsam mit einem Bundesland aus.