UN wollen vermisste Syrer ausfindig machen
Seit 2011 tobt in Syrien ein Bürgerkrieg, mehr als 100.000 Menschen werden vermisst. Jetzt wollen die Vereinten Nationen eine Einrichtung gründen, um Vermisste zu finden.
Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat eine neue Institution zum Auffinden vermisster Menschen im Bürgerkriegsland Syrien eingerichtet. Für den Mechanismus stimmten 83 Länder, teilten die UN in New York mit.
Gegen den Resolutionsentwurf hätten elf Länder votiert, weitere 62 hätten sich enthalten. Luxemburg hatte den Angaben nach die Vorlage eingebracht. Nach Angaben des europäischen Landes sind offiziell rund 100.000 Menschen in Syrien vermisst. Die tatsächliche Zahl sei jedoch wahrscheinlich wesentlich höher.
Syrien lehnt Vorschlag ab
Syriens Vertreter in der Vollversammlung lehnte den Mechanismus ab. Damit solle Druck auf sein Land ausgeübt werden. In Syrien begann 2011 ein Aufstand gegen den diktatorisch regierenden Präsidenten Baschar al-Assad, der in einen Krieg umschlug. Hunderttausende Menschen wurden getötet, Millionen sind auf der Flucht.