UN-Frauenrechtsorganisation: Sorgearbeit gerechter verteilen

In Deutschland haben Frauen und Männer nicht dieselben Verwirklichungschancen im Hinblick auf die Sorgearbeit in Familien, erklärte UN Women Deutschland. Der „Equal Care Day“ soll aufmerksam machen.

Die Frauenrechtsorganisation der Vereinten Nationen (UN) fordert Sorgearbeit in Familien gerechter zu verteilen und aufzuwerten
Die Frauenrechtsorganisation der Vereinten Nationen (UN) fordert Sorgearbeit in Familien gerechter zu verteilen und aufzuwertenImago / imagebroker

Die Frauenrechtsorganisation der Vereinten Nationen fordert Sorgearbeit in Familien gerechter zu verteilen und aufzuwerten. Die ungleich verteilte unbezahlte Arbeit für Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege sei „eine der hartnäckigsten Bremsen für die Gleichstellung der Geschlechter“, erklärte UN Women Deutschland in Bonn mit Blick auf den Equal Care Day am 29. Februar.

 

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Ein Beitrag geteilt von Equal Care Day – 29.02.2024 (@equalcareday)


Elke Ferner, Vorsitzende von UN Women Deutschland, betonte: „Professionelle Sorgearbeit muss endlich finanziell aufgewertet werden und unbezahlte Sorgearbeit muss gesellschaftlich anerkannt und fair verteilt werden.“ Frauen in Deutschland leisteten in bestimmten Altersgruppen doppelt so viel „unsichtbare“ und unbezahlte Sorgearbeit wie Männer. Diese sogenannte Gender Care Gap wirke sich negativ auf das Einkommen, die Bildungschancen, die gesellschaftliche Teilhabe und die Gesundheit von Frauen aus.

Aufmerksamkeit ist nötig

Der „Equal Care Day“ wird in Schaltjahren am 29. Februar begangen, in den anderen Jahren am 1. März. Mit dem Datum soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass der überwiegende Teil der sogenannten Care-Arbeit wie der 29. Februar zumeist „unsichtbar“ ist.