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UN: Frauen sind wegen Finanzkürzungen öfter Gewalt ausgesetzt

Geldmangel zwingt Menschenrechtsorganisationen weltweit, Programme gegen Gewalt an Frauen einzustellen – UN Women fordert dringende Unterstützung.

Kürzungen bei Menschenrechtsorganisationen führen zu weniger Schutz vor Gewalt gegen Frauen
Kürzungen bei Menschenrechtsorganisationen führen zu weniger Schutz vor Gewalt gegen FrauenImago / NurPhoto

Die Frauenorganisation der Vereinten Nationen, UN Women, hat tiefe Einschnitte bei Programmen gegen Gewalt und Übergriffe beklagt. Mehr als ein Drittel von 428 befragten Menschenrechtseinrichtungen hätten aufgrund von Geldmangel ihre Programme gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ausgesetzt oder ganz geschlossen, teilte UN Women in New York mit.

UN Woman berichtet von steigender Straflosigkeit bei Gewalt

Grund für den Geldmangel seien die finanziellen Kürzungen durch Regierungen für die Menschenrechtsarbeit und humanitäre Hilfe, heißt es in einem Bericht. Die Einstellungen hätten zur Folge, dass mehr Frauen und Mädchen Drohungen und Gewalt ausgesetzt seien. Rund 59 Prozent der befragten Institutionen berichteten über eine Zunahme der Straflosigkeit und eine Normalisierung von Gewalt.

Fast jede dritte Frau erlebt laut UN Woman körperliche Gewalt

Gewalt gegen Frauen und Mädchen sei eine weitverbreitete Verletzung der Menschenrechte, hieß es. Schätzungsweise 736 Millionen Frauen – fast jede dritte weltweit – hätten in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt, meist durch einen Intimpartner. Viele Regierungen weltweit haben Gelder für Menschenrechtsorganisationen gestrichen. Am drastischsten hat die Regierung des US-Präsidenten Donald Trump die Finanzhilfen heruntergefahren.

UN Women gehört zu den Vereinten Nationen und sitzt in New York. Aufgrund der Kürzungen im UN-Budget ist geplant, Teile von UN Women oder die gesamte Organisation an einen Standort mit geringeren Kosten zu verlegen.