UN erfassen mehr als 10.000 getötete Zivilisten in der Ukraine

Folter, Misshandlung, sexuelle Gewalt, Mord – das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat in der Ukraine viele Verbrechen an Zivilisten durch russische Truppen dokumentiert.

Getöteter Zivilist in der Ukraine
Getöteter Zivilist in der UkraineImago / agefotostock

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges hat das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte mehr als 10.000 getötete Zivilisten in der Ukraine registriert. Unter den Getöteten seien mehr als 560 Kinder gewesen, sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk.

Weitere 18.500 Zivilisten seien verletzt worden, viele davon sehr schwer. Vor dem UN-Menschenrechtsrat betonte Türk, dass die tatsächliche Zahl der zivilen Opfer weitaus höher liege. Viele Menschen seien durch russischen Beschuss mit Explosivwaffen wie Raketen gestorben.

UN-Hochkommissar wirft Russland Kriegsverbrechen vor

Zudem habe das UN-Hochkommissariat 142 Fälle von willkürlichen Exekutionen von Zivilisten in Gebieten registriert, die von russischen Truppen kontrolliert worden seien. In diesen Gebieten seien und das Verschwindenlassen von Menschen dokumentiert. Türk warf den russischen Einheiten Kriegsverbrechen vor.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte im Februar 2022 seine Truppen in die Ukraine einmarschieren lasen. Später gliederte Russland Teile der Ukraine widerrechtlich in sein Staatsgebiet ein.