Umweltwirtschaft in NRW wächst auf 600.000 Erwerbstätige
Die Zahl der Menschen, die in der nordrhein-westfälischen Umweltbranche arbeiten, steigt. 2023 arbeiteten knapp 600.000 Menschen im Bereich der sogenannten Green Economy des Landes, wie der am Donnerstag veröffentlichte Umweltwirtschaftsbericht 2024 des NRW-Umweltministeriums ergab. 2010 seien es noch etwa 500.000 Erwerbstätige gewesen. Mit 6,2 Prozent der Erwerbstätigen im Bundesland habe die Branche 2023 mehr Menschen beschäftigt als Metallindustrie und Maschinenbau zusammen.
NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) betonte, die Umweltwirtschaft schaffe Arbeitsplätze in NRW und treibe eine nachhaltige Entwicklung weltweit voran. NRW habe diese Branche gezielt in den Fokus gerückt, „weil sie Antworten auf den Klimawandel, den Biodiversitätsverlust und knappe Ressourcen gibt“.
Die Nachfrage nach Umweltwirtschaftsgütern sei weltweit groß, hieß es auch in dem Bericht. 2023 habe die Branche in NRW Güter im Wert von rund 14,5 Milliarden Euro exportiert. Damit würden 6,5 Prozent aller nordrhein-westfälischen Ausfuhren auf die Umweltwirtschaft entfallen. Durch Dienstleistungen wie Recycling und Reparaturen sowie durch den Einsatz und die Verarbeitung nachhaltiger Rohstoffe wie Holz trage die Umweltwirtschaft dazu bei, dass der Verbrauch umweltbelastender oder knapper Ressourcen reduziert werde. Durch Produkte und Leistungen der Umweltwirtschaft würden etwa 63 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten eingespart.
Der Bericht wurde von der Prognos AG in Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung im Auftrag des Umweltministeriums erstellt.