Umweltministerin Lemke will Wildkatzen schützen
Die Regierung unterstützt ein Projekt des Bundes für Umwelt und Naturschutz zum Schutz von Wildkatzen mit mehreren Millionen Euro. Für Ministerin Steffi Lemke sind solche Vorhaben „wichtiger denn je“.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat zu einem besseren Schutz der Wälder und damit der Tier- und Pflanzenwelt aufgerufen. „Gesunde Wälder sind artenreiche Lebensräume und natürliche Klimaschützer“, sagte Lemke bei der Vorstellung eines Projektes zum Schutz von Wildkatzen. Der Erhalt der biologischen Vielfalt sei eine Aufgabe aller, von der Bundesregierung über die Länder und Kreise bis zu den Gemeinden vor Ort.
Lemke betonte, Wälder zu erhalten und zu entwickeln sei angesichts von „Artenaussterben und Klimakrise wichtiger denn je“. Der Schutz der Wildkatzen sei dabei ein konkretes Vorhaben gegen das Artensterben und zugleich zum Schutz der Wälder.
Das Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) wird von der Bundesregierung mit knapp 6,9 Millionen Euro gefördert. Einen entsprechenden Fördermittelbescheid überreichte Ministerin Lemke dem BUND in Berlin.
Damit sollen in zehn Bundesländern zusammen mit Akteuren vor Ort wie Landwirten, Waldbesitzern, Jägern und Kommunen Waldränder aufgewertet und die Vielfalt der Wälder verbessert werden. Unter anderem geht es um die Erhöhung des Totholzanteils und die Förderung von Laubmischwäldern. Das Projekt läuft bis Oktober 2028.
Wildkatzen (Felis silvestris) gehören zu den gefährdeten Tierarten in Europa. Sie leben zurückgezogen in Laub- und Laubmischwäldern. Aktuell gibt es in Deutschland rund 5.000 bis 7.000 Tiere, überwiegend in Mittel- und Süddeutschland.