Umwelt-und Klimaschutz in der EKBO

Die Umwelt-und Klimaschutzarbeit in der EKBO ist seit zehn Jahren aktiv und begleitet die Landeskirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz zum Ziel der Klimaneutralität.

Solaranlage auf Kirchendach in Berlin im Jahr 2005
Solaranlage auf Kirchendach in Berlin im Jahr 2005Imago / Frank Sorge

Am Montag, den 20. März 2023 feierten zahlreiche GefährtInnen einige Jubiläen unserer Umwelt- und Klimaschutzarbeit in der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO): Zehn Jahre Umweltkonzept, fünf Jahre Klimaschutzmanagement, zwei Jahre Klimaschutzgesetz. Es war ein schönes Fest. Wir haben gemeinsam zurück und voraus geschaut.

Eine Frage, die dabei immer wieder im Raum stand, war die, ob zehn Jahre Umweltkonzept, fünf Jahre Klimaschutzkonzept und zwei Jahre Klimaschutzgesetz eigentlich schon ziemlich viel oder doch eher recht wenig sind. Wie immer kommt es auf den Standpunkt des oder der Betrachterin an. Schöpfer von Himmel und Erde

Ganz auf Anfang

Vielleicht noch einmal ganz von vorn. Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Bald danach schuf er das Wasser, dann die Geschöpfe der Erde. Pflanzen, Tiere, schließlich auch den Menschen, dem Gott den Auftrag gab, diese Welt zu bebauen und zu bewahren. „Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte“, heißt es am Anfang unserer Bibel (1. Mose 2, 15). Dieser Auftrag nimmt heute eine zentrale Stellung in unserem Glaubensleben ein.

Wir ChristInnen sind in unserer Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen miteinander verbunden durch das Bekenntnis unseres Glaubens. Der Glaube an Gott als Schöpfer dieser Welt steht in unserem Glaubensbekenntnis an erster Stelle: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde“. Das bekennen wir in jedem Gottesdienst aufs Neue. Unser Glaubensbekenntnis ist in seinem Kern also nicht nur das Bekenntnis eines Gottesglaubens, sondern auch ein Bekenntnis zu Gottes Schöpfung. Bereits in unserem gemeinsamen Glaubensbekenntnis stellen wir uns also auch gemeinsam in die Verantwortung des Auftrages zur Bewahrung der von Gott geschaffenen Welt.

Bewahrung der Schöpfung jetzt erste Christenpflicht?

Was heißt das aber für unseren Alltag? Es bedeutet, dass für all das, was wir als ChristInnen tun, in unserem täglichen Leben, im Dienst an den Nächsten, in der Ausübung und Verkündigung unseres Glaubens und so weiter, dass für all dies auch der Auftrag Gottes, seine Schöpfung zu bewahren, gilt und inbegriffen ist. Überfordert uns das aber nicht sehr? Wie kann ich in allem, was ich tue und was mich viel Kraft, Zeit, oft auch Geld kostet, auch noch Gottes Schöpfung im Blick behalten?

Kirchendach mit Solaranlage in Kreuzform in Polen
Kirchendach mit Solaranlage in Kreuzform in PolenImago / Eastnews

Schaffe ich es, immer den richtigen, also ökofairen Kaffee oder das BlauEngel-Papier zu kaufen? Noch weniger Fleisch zu essen? So oft wie möglich, das Auto stehen zu lassen, besonders wenn ich im ländlichen Raum wohne? Schaffe ich das alles? Nein, allein werde ich es nicht schaffen.

Die gute Botschaft:

Aber, und das ist die gute Botschaft: Wir werden es gemeinsam und mit Gottes Hilfe schaffen, die große Aufgabe der Schöpfungsbewahrung in all unserem Tun zu bewältigen. Wir werden uns gegenseitig helfen und weiterbringen. Der eine weiß und tut dieses, die andere jenes. Vorbildlich und verbindlich Als Gemeinschaft der Gläubigen, als Landeskirche, haben wir uns Konzepte und Gesetze gegeben, die einen hilfreichen Rahmen aufspannen, so dass nicht jeder und jede alles allein machen muss. Zehn Jahre Umweltkonzept, fünf Jahre Klimaschutzmanagement, zwei Jahre Klimaschutzgesetz zeigen, dass wir schon große Schritte geschafft haben und unsere Verantwortung als Landeskirche in einer sehr vorbildlichen und verbindlichen Weise übernommen haben. Wir können das als großen Erfolg feiern.

Schwung mitnehmen

Das wichtigste dabei ist aber vielleicht dieses: Unsere Umweltarbeit in der EKBO, die ihre Wurzeln besonders auch in der Umweltbewegung der (Vor-)Wendezeit hat, war schon immer ein Gemeinschaftswerk. Nachdem wir in der EKBO in unserem Umweltkonzept viel von den Erfahrungen anderer Landeskirchen übernehmen durften, geben wir mit unserem Klimaschutzgesetz nun viel Wissen und Erfahrungen an andere Landeskirchen und Bistümer zurück.

Beate Corbach
Beate Corbachprivat

Vor allem ist unsere Umweltarbeit aber ein Gemeinschaftswerk in unseren Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, Verwaltungen und den vielen anderen kirchlichen Einrichtungen. Dies war auch in unserer Jubiläumsfeier deutlich zu spüren. Lassen Sie sich mitnehmen von der Kraft der Gemeinschaft und von unserem gemeinsamen Glaubensbekenntnis.

Beate Corbach ist ist Religionswissenschaftlerin und
Klimaschutzmanagerin im Umweltbüro
der Evangelischen Kirche BerlinBrandenburg-schlesische Oberlausitz
(EKBO)