Die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten war für die Menschen in Deutschland das wichtigste politische Ereignis des vergangenen Jahres. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov veröffentlichte. Ein gutes Drittel aller Befragten (34 Prozent) nannte die Wahl unter insgesamt 36 auswählbaren Ereignissen als besonders wichtig, Männer etwas häufiger als Frauen (36 bzw. 32 Prozent).
Ebenfalls häufig genannt wurden der anhaltende Krieg in der Ukraine (33 Prozent) sowie der Bruch der Ampel-Regierung im November (28 Prozent). Frauen nannten die Überschwemmungen etwa an Weser, Elbe und Donau häufiger als zentrales Ereignis (21 Prozent, Männer: 14 Prozent) sowie die Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame (10 Prozent, Männer: 6 Prozent). Unter den Männern war dagegen die Fußball-Europameisterschaft eher ein herausragendes Ereignis (13 Prozent, Frauen: 8 Prozent) oder auch der Tod von Franz Beckenbauer am 7. Januar (7 Prozent, Frauen: 3 Prozent).
50 Prozent halten 2024 für “gutes Jahr”
Die Daten basieren laut Angaben auf Online-Interviews unter 2.194 Mitgliedern des YouGov-Panels. Sie fanden zwischen dem 20. und 23. Dezember statt; der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg konnte nicht mehr berücksichtigt werden. Derweil nannten jeweils 16 Prozent die Messerattacke im Mai in Mannheim, bei der ein Polizist ums Leben kam, sowie den Messerangriff Ende August beim Solinger Stadtfest, bei dem drei Menschen starben, als wichtige Ereignisse.
Die Bewertung des Jahres fiel durchwachsen aus: Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) bezeichnete 2024 als gutes oder sehr gutes Jahr, wie es hieß, 44 Prozent dagegen als schlechtes oder sehr schlechtes. Unter den ältesten Befragten ab 55 Jahren sprachen sogar 51 Prozent von einem schlechten oder sehr schlechten Jahr. Ein Viertel (25 Prozent) erklärte, sich auf das angelaufene Jahr 2025 nicht zu freuen. Unter den jüngsten Befragten zwischen 18 und 24 Jahren ist die Vorfreude indes besonders groß (73 Prozent).
