Sie zählen zu den tödlichsten Infektionskrankheiten: Aids, Tuberkulose und Malaria. Der Globale Fonds koordiniert die Bekämpfung. Doch Mittelkürzungen bedrohen die Arbeit, die aus Sicht der Bevölkerung wichtig bleibt.
Beinahe drei von vier Bundesbürgern ist deutsches Engagement im Kampf gegen vermeidbare Krankheiten wie Aids, Tuberkulose und Malaria wichtig – das ist das Ergebnis einer repräsentativen Civey-Umfrage unter 5.000 Befragten, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. Fast 40 Prozent finden zudem, dass die Mittel in diesem Bereich eher erhöht als gekürzt werden sollten. Etwa 44 Prozent sind dafür, dass die deutschen Mittel im Vergleich zu anderen Bereichen der Entwicklungspolitik auf einem stabilen Niveau bleiben sollten.
Insgesamt investierte der Globale Fonds nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 2,7 Milliarden Euro in mehr als 100 Ländern, um Ausbrüche von Krankheiten aufzuspüren und einzudämmen. Doch sinkende internationale Gelder sowie Krisen und Konflikte gefährdeten den Erfolg des Fonds. Aktuelles Ziel ist die achte Wiederauffüllung des Fonds, um die Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung bis 2029 sicherzustellen. Am Sonntag wollte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) den genauen Beitrag bekanntgeben, den Deutschland künftig zum Globalen Fonds leisten will.
Die Gründung des Globalen Fonds geht auf einen Beschluss der UN-Sondergeneralversammlung zu HIV und Aids im Juni 2001 in New York zurück. Demnach legt er keine eigenen Programme auf, sondern finanziert nationale Maßnahmen gegen die drei Krankheiten.