Umfrage: Kriege waren für Mehrheit prägend im Jahr 2023

Die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine waren für zahlreiche Menschen in Deutschland die prägende Ereignisse des vergangenen Jahrs. 37 Prozent bezeichneten den Angriff der Hamas auf Israel sowie den folgenden Konflikt als eines der „Ereignisse des Jahres“, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Montag in Köln mitteilte. 36 Prozent sagten dies über den anhaltenden Krieg in der Ukraine.

Weitere 39 Ereignisse, die laut Angaben abgefragt wurden, seien im Vergleich dazu abgefallen. So nannte ein gutes Fünftel (21 Prozent) das schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien, 15 Prozent das letzte deutsche Atomkraftwerk, das im April vom Netz gegangen war. Hitze und Brände in Südeuropa, Kanada und anderen Regionen wurden von 13 Prozent genannt; die Krönung von König Charles sowie die Abschaffung der Corona-Maskenpflicht im Bus- und Bahnverkehr von jeweils zwölf Prozent.

Die Befragten blicken demnach gespalten auf das abgelaufene Jahr. Knapp die Hälfte (48 Prozent) sagten, 2023 sei für sie ein eher gutes oder sogar sehr gutes Jahr gewesen. Für 45 Prozent war es dagegen ein eher schlechtes oder sehr schlechtes Jahr. Am negativsten fiel die Bilanz bei der ältesten befragten Gruppe aus, denjenigen über 55 Jahren: Hier bezeichneten 52 Prozent das vergangene Jahr als eher schlecht oder sehr schlecht.

Zugleich sei die Vorfreude auf das Jahr 2024 groß, wie es weiter hieß. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) erklärten, dass sie sich voll und ganz auf das neue Jahr freuen. Am häufigsten trafen Befragte im Alter von 25 bis 34 Jahren diese Aussage (72 Prozent). Dass sie sich nicht auf 2024 freuen, sagen insgesamt 22 Prozent.

YouGov befragte nach eigenen Angaben 2.159 Personen online zu den „Ereignissen des Jahres“. Auswählen konnten die Befragten bis zu fünf Ereignisse; die Auswertung ist repräsentativ. Für den Rückblick auf 2023 und den Ausblick auf 2024 wurden 24.511 Personen repräsentativ befragt, wie es hieß.