Umfrage: Ein Drittel Demokratie-Skeptiker in NRW

Zwei Drittel der Menschen in Nordrhein-Westfalen bekennen sich einer Umfrage zufolge vorbehaltlos zur Demokratie. Ein Drittel ist skeptisch, wie aus dem Landesdemokratiebericht hervorgeht, den die Landeszentrale für Politische Bildung und das NRW-Wissenschaftsministerium am Donnerstag in Düsseldorf veröffentlichten. 77 Prozent der Befragten gaben an, sich für das politische Geschehen im Land zu interessieren. Die Umfrage ist repräsentativ.

Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert (CDU) erklärte, das Drittel an Demokratie-Skeptikern solle Anlass und Ansporn sein, Angebote der politischen Bildung zu verbessern. „Dazu gehören die Entwicklung und Erprobung digitaler Formate und die Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen, um ganz besonders junge Menschen anzusprechen und zu erreichen.“

Laut der Umfrage informiert sich der größte Teil der 14- bis 17-Jährigen auf Social-Media-Kanälen über das politische Geschehen. Im Hinblick auf die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre bei der nächsten Landtagswahl müsse man diese Gruppe besonders ansprechen, so Türkeli-Dehnert. Ziel müsse sein, dass die Wahlbeteiligung, die bei der Landtagswahl 2022 noch bei 55,5 Prozent lag, bei der kommenden Landtagswahl wieder ansteige.

Die Umfrage wurde mit Hilfe der NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen erstellt. Zwischen März und Juni 2023 wurden 3.149 Menschen aus Nordrhein-Westfalen ab 14 Jahren befragt. Der Demokratiebericht wurde erstmals 2019 auf Wunsch des Landtages erstellt. Die aktuelle Version unter dem Titel „Politische und demokratische Lebenswelten der nordrhein-westfälischen Bevölkerung in 2023“ ist die zweite Ausgabe.