Umfrage: 70 Prozent mahnen, Ukraine-Krieg nicht zu vergessen

Laut einer aktuellen Umfrage mahnen sieben von zehn Deutschen, trotz des Kriegs in Nahost den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zu vergessen. In einer INSA-Umfrage im Auftrag der Zeitung „Die Tagespost“ (Dienstag online) stimmten 70 Prozent der Aussage zu: „Der Russland-Ukraine-Krieg darf angesichts des Nahostkonflikts nicht in Vergessenheit geraten.“

15 Prozent der insgesamt 2.004 Befragten waren gegenteiliger Meinung. 10 Prozent sagten, sie wüssten nicht, wie sie zu der Aussage stehen, und 6 Prozent wollten keine Angabe machen.

Zwischen Katholiken und Protestanten gab es kaum Unterschiede: In beiden Konfessionen stimmten 74 Prozent zu, bei den Katholiken lehnten 12 Prozent die Aussage ab, bei den Protestanten 14 Prozent. Von den freikirchlichen Befragten stimmten 59 Prozent zu, 23 Prozent lehnten ab.

Mit zunehmendem Alter sei auch die Zustimmung gestiegen, berichtete die Zeitung weiter. So seien unter den 18- bis 29-Jährigen 55 Prozent der Ansicht gewesen, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine nicht in Vergessenheit geraten dürfe. In der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen hätten 65 Prozent diese Ansicht vertreten, von den 50- bis 59-Jährigen 70 Prozent und bei den 60- bis 69-Jährigen sogar 83 Prozent.

Bei der Unterscheidung nach Parteipräferenz habe sich ein sehr einheitliches Bild über die Parteigrenzen hinweg ergeben, fügte „Die Tagespost“ hinzu – mit Ausnahme der AfD-Anhänger. Von ihnen hätten nur 48 Prozent angegeben, dass der Russland-Ukraine-Krieg angesichts des Nahostkonflikts nicht in Vergessenheit geraten dürfe, während 34 Prozent gegenteiliger Ansicht gewesen seien.

Die Anhänger aller anderen Parteien stimmten der Aussage mit deutlichen Mehrheiten zu. Am häufigsten taten dies die Anhänger der Grünen (87 Prozent), vor Wählern der FDP (84 Prozent), der Union (83 Prozent), der SPD (80 Prozent) und der Linken (71 Prozent).