Ukraine-Nachbarn gegen Einsatz von US-Raketen

Die USA erlauben der Ukraine, US-Waffen mit großer Reichweite für Angriffe gegen Russland zu nutzen. Die Nachbarländer Ungarn und Slowakei halten das für eine “gefährliche Idee”, sie fürchten einen Dritten Weltkrieg.

Die beiden Ukraine-Nachbarn Ungarn und Slowakei haben sich gegen den Einsatz von US-Raketen durch Kiew ausgesprochen. Es scheine, als wolle der Westen den Krieg “um jeden Preis” fortsetzen, betonte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico laut örtlichen Medien (Montagabend). Jeder, der die “sinnlosen militanten Schritte” unterstütze, schade gleichzeitig den Interessen der Slowakei.

Auch der ungarische Außenminister Peter Szijjarto bezeichnete den möglichen Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland als “gefährliche Idee”. Damit bestehe die Gefahr eines Dritten Weltkriegs. Sowohl die Regierung in Budapest als auch in Bratislava fielen zuletzt durch ihre Ukraine-kritische Haltung auf. Der slowakische Regierungschef Fico räumt dem Westen eine Mitverantwortung für das Fortdauern des russischen Angriffskriegs ein.

US-Medien zufolge hat der scheidende US-Präsident Joe Biden am Wochenende den Einsatz amerikanischer Mittelstreckenraketen durch Kiew genehmigt. Einige Beobachter werten den Schritt als Eskalation in dem 1.000 Tage dauernden Krieg.