Ukraine: Kirchenpräsident fordert mehr Solidarität mit Geflüchteten
Eine mangelnde Unterstützung für nach Deutschland geflüchtete Menschen, kritisiert der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung. Es brauche die Bereitschaft, schutzsuchende Menschen kennenzulernen und ihnen dabei zu helfen, in einem fremden Land zurechtzukommen, sagte Jung einer Mitteilung der EKHN zufolge am Dienstag in Darmstadt. Diese Bereitschaft habe „erheblich nachgelassen“, stellte er mit Blick auf die Ukraine-Flüchtlinge und den Buß- und Bettag am morgigen Mittwoch fest.
„In vielen Gemeinden unserer Kirche beten Menschen für den Frieden. Gleichzeitig müssen wir uns sind gerade am Buß- und Bettag fragen, ob wir in Deutschland genug tun, um Menschen, die vor dem Krieg geflohen sind, zu helfen“, sagte Jung laut Mitteilung. Es sei an der Zeit, „nicht nur über Sicherheit und Verteidigung zu sprechen, sondern auch über gelebte Solidarität mit geflüchteten Menschen in unserem Land.“
Der Kirchenpräsident erinnerte daran, dass seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine 1000 Tage vergangen seien und der Krieg mitten in Europa „jeden Tag schreckliche Opfer fordert“. Ein zentrales Ziel des Friedensprojektes Europa sei es, Frieden zu sichern. Dazu gehöre es, die Ukraine zu unterstützen und zugleich alle Bemühungen um einen Waffenstillstand und einen gerechten Frieden zu fördern.