Ukraine: Das schwäbische Fahrrad als einziges Transportmittel

Mehr als 2.000 gespendete Fahrräder hat das kirchliche Gustav-Adolf-Werk (GAW) innerhalb eines Jahres gesammelt und in die Ukraine transportiert. Sie würden über einen verlässlichen Partner, Pfarrer Péter Szeghljanik, im gesamten Kriegsland an bedürftige Menschen verteilt, teilte das GAW am Mittwochabend in Sachsenheim (Kreis Ludwigsburg) mit. Die beiden ukrainischen Partnerkirchen haben Radwerkstätten eingerichtet, die kleinere Defekte an den Rädern beheben.

Inzwischen kämen die gespendeten Räder, Kinderräder und E-Bikes nicht nur aus dem Kreis Ludwigsburg, sondern bis aus Aalen, Münsingen und aus dem Jagsttal, sagte der Projektleiter Ulrich Hirsch. Die Räder würden in der Ukraine nicht nur für Schul- und Arbeitswege genutzt, sondern auch zum Warentransport. Wenn große Städte tagelang ohne Elektrizität seien und öffentliche Verkehrsmittel ausfielen, bleibe oft nur das Fahrrad. Die Räder vermittelten den Menschen zugleich ein Stück Lebensgefühl, Freiheit und Selbstbewusstsein. Ende April sei der nächste Transport von 150 Fahrrädern geplant, sie finden in einem 40-Tonner Platz. (0768/11.04.2024)