Die Zahl der Abschiebungen vom Berliner Flughafen BER ist gestiegen – das Forum Abschiebungsbeobachtung dokumentierte über 2.200 Fälle. Dabei kristallisieren sich drei Hauptziele heraus.
Vom Berliner Flughafen BER wurden im vergangenen Jahr 2.247 Menschen abgeschoben. Das geht aus dem am Montagabend in Berlin veröffentlichten Tätigkeitsbericht des Forums Abschiebungsbeobachtung Berlin-Brandenburg hervor. Im Vergleich zu 2023 ist die Zahl der Abschiebungen damit leicht gestiegen (2.121).
Laut des Berichts dokumentierte das Forum 19 von 33 Sammelabschiebungen sowie 111 Rückführungen von Einzelpersonen. Hauptziele waren dabei Moldau, Georgien und Serbien. Das Forum wies zudem auf eine fehlende Sprachvermittlung bei Personen hin, die in ärztlicher Begleitung per Linienflug abgeschoben worden seien, und auf Themen, die das Kindeswohl betreffen – etwa nächtliche Abholungen oder den Einsatz von Minderjährigen als Übersetzer.
Seit Anfang des Jahres 2014 werden an den Berliner Flughäfen Abschiebungen von ausreisepflichtigen Asylbewerbern oder Ausländern durch einen unabhängigen Beobachter aus dem Forum begleitet. Im Forum sind neben der Bundespolizei als Vollzugsbehörde und den am Abschiebungsverfahren beteiligten Behörden der Länder Berlin und Brandenburg auch die evangelische und katholische Kirche, die Wohlfahrtsverbände, das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sowie Amnesty International und Pro Asyl vertreten.