Artikel teilen:

Türk: Menschenrechtserklärung wichtig für soziale Bewegungen

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist aus Sicht von UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk ein wichtiger Impulsgeber für soziale Bewegungen wie Black Lives Matter, Metoo oder Fridays for Future. “Vor allem junge Menschen haben sich die Sprache der Menschenrechtserklärung zu eigen gemacht, um ihre Anliegen vorzubringen”, erklärte Türk am Mittwoch in Berlin.

Türk äußerte sich in einem Grußwort zu einer Tagung zum 75. Jahrestag der Menschenrechtserklärung. “Erinnern wir uns daran, dass es sich nicht nur um ein historisches Dokument handelt, sondern um ein lebendiges Zeugnis unserer gemeinsamen Menschlichkeit”, betonte der UN-Vertreter.

Die Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, Beate Rudolf, hob die Bedeutung von Verwaltung und Gerichten für die Durchsetzung der Menschenrechte hervor. Viele staatliche Akteure würden die Menschenrechte ignorieren, wenn die Gesellschaft ihre Achtung nicht politisch einfordere und einzelne sie vor Gericht geltend machten. “Deshalb sind Zivilgesellschaften und nationale Menschenrechtsinstitutionen unverzichtbarer Antreiber für die Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte hierzulande und weltweit.”

Türk und Rudolf äußersten sich zum Auftakt einer Tagung unter dem Titel “Universell, unteilbar und unverzichtbar”. Dazu hatten die Evangelische Akademie zu Berlin gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte und dem Forum Menschenrechte Gäste aus Politik und internationaler Zivilgesellschaft eingeladen. Bei dem zweitägigen Treffen geht es um Herausforderungen und neue Ideen bei der Durchsetzung der Menschenrechte.