Mehr als 53.000 untergebrachte wohnungslose Menschen leben nach Schätzungen der Wohlfahrtsverbände in Berlin. Trotz des Sparkurses werde bei der Wohnungslosenhilfe nicht gekürzt, verspricht die Sozialsenatorin.
Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) hat versichert, dass die Mittel für die Wohnungslosenhilfe nicht gekürzt würden. “Es ist richtig, dass wir eine angespannte Haushaltslage haben und auch der Berliner Senat sparen muss und auch jedes Ressort sparen muss”, sagte sie am Dienstag dem RBB-Hörfunk. Aber: “Ich kann sagen, dass wir im Bereich der Wohnungslosenhilfe unsere Mittel gerade da, wo es die Menschen am dringendsten brauchen, nicht gekürzt haben.” Um Obdach- und Wohnungslosen zu helfen, gebe der Senat mittlerweile 34 Millionen Euro im Jahr aus. 2016 seien es noch 4,3 Millionen gewesen, so Kiziltepe.
Berlin übe wie andere Metropolen eine große Anziehungskraft auf obdachlose Menschen aus, so die Senatorin: “Weil sie sich hier besseren Schutz erhoffen, aber auch weniger Stigmatisierungen ausgesetzt sind als im ländlichen Raum.” Eine Verdrängung wie beispielsweise in München sei für sie aber keine Lösung. “Wir müssen die Menschen konkret vor Ort mit aufsuchender Arbeit unterstützen”, sagte Kiziltepe.
Laut den Berliner Wohlfahrtsverbänden lebten am 31. Januar 2025 in der Hauptstadt 53.610 untergebrachte wohnungslose Menschen in Wohnheimen, Trägerwohnungen, Notübernachtungen und weiteren Angeboten der Wohnungsnotfallhilfe.