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Trinkwasser für alle – Evangelische Kirche startet Weihnachtsaktion

Mehr als zwei Milliarden Menschen fehlt der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Darauf macht die evangelische Kirche in ihrer aktuellen Weihnachtsaktion aufmerksam.

Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt ruft zum verstärkten Einsatz für Klimaschutz, Ernährungsgerechtigkeit und sauberes Wasser in aller Welt auf. Mehr als zwei Milliarden Menschen fehle der Zugang zu sauberem Trinkwasser, obwohl dieser Zugang als grundlegendes Menschenrecht anerkannt ist, kritisierte Präsidentin Dagmar Pruin am Sonntag in Karlsruhe. Bei der bundesweiten Eröffnung der Aktion “Kraft zum Leben schöpfen” kritisierte sie, die Folgen des Klimawandels seien ungerecht verteilt, denn diejenigen, die ihn nicht verursacht hätten, litten am meisten darunter.

Reverend James Bhagwan, der Generalsekretär der Pazifischen Konferenz der Kirchen, berichtete in dem von der ARD übertragenen Gottesdienst von den Folgen für die Menschen in der Pazifikregion. In deren Alltag sei Wasser längst eine existenzielle Bedrohung – durch den steigenden Meeresspiegel, Umweltzerstörung und verschmutzte Flüsse: “Erlasst Schulden, die den Aufbau notwendiger Infrastruktur zunichtemachen! Stoppt Investitionen, die Wälder, Flüsse und Korallenriffe zerstören, schützt Frauen und Kinder vor Gewalt, die mit Entwurzelung und Vertreibung einhergeht”, forderte Bhagwan.

1959 rief die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion Brot für die Welt zu Spenden im Kampf gegen Hunger und Armut auf. Gemeinsam mit Partnerorganisationen ermöglicht das evangelische Entwicklungswerk heute nach eigenen Angaben Menschen in über 80 Ländern, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu verbessern. Schwerpunkte der Arbeit sind die Überwindung von Hunger und Armut, die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit. Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt bestimmt.

Die beiden großen Kirchen in Deutschland eröffnen traditionell mit Festgottesdiensten und Begegnungen mit Gästen aus dem globalen Süden am ersten Adventssonntag ihre bundesweiten Weihnachtsspendenaktionen. In Mainz stellte die katholische Hilfsorganisation Adveniat unter dem Leitwort “Rettet unsere Welt – Zukunft Amazonas” das Engagement für Umwelt und Klima ins Zentrum.

In der Vorweihnachtszeit und in den Weihnachtsgottesdiensten rufen die Kirchen traditionell zu Spenden für Hilfsprojekte weltweit auf. Dabei kommen Spendensummen in Millionenhöhe zusammen.